Ursprünge und Geschichte der Rasse Lakeland Terrier
Sein Name stammt von einem Seengebiet an der nordwestlichen Küste Englands. In jener Region wurde die Rasse vor allem zu Zwecken der Arbeit gezüchtet, wie es bei den meisten anderen Terriern auch der Fall ist. In der Seenlandschaft lebten viele Füchse, die größer waren als der Durchschnitt und Hühner, Hasen und Wild rissen. Die Fuchsjagd zu Pferde war in diesen schwer zugänglichen Gebieten unmöglich, weshalb die Zucht von Hunden für die Jagd zu Fuß erforderlich wurde. So entstanden die Vorfahren des Lakeland Terriers. Es haben mehrere Terrier zur Entstehung der Rasse beigetragen, die wir heute kennen: der Bedlington Terrier, der Dandie Dinmont Terrier, der Border Terrier, der Foxterriersowie der Airedale Terrier. Der erste Rassestandard wurde 1912 verfasst und der englische Kennel Club erkannte die englische Hunderasse1921 an. Erst 1954 wurde sie auch von der FCI offiziell anerkannt.
Lakeland Terrier: Charakter und Jagd
ab und zu anhänglich
Der Lakeland Terrier wird als kleiner, selbstbewusster Hund beschrieben, der aber an seiner sozialen Gruppe hängt. Ihr gegenüber ist er freundlich und fröhlich.
eher verspielt
Er versteht sich in der Regel gut mit Kindern und spielt auch gern mit ihnen. Achtung mit Wurfspielen, denn diese verstärken den Verfolgungsinstinkt dieses Jagdhundes.
nicht sehr ruhig
Wie es sich für einen echten Terrier gehört, ist der Lakeland wagemutig, feurig und voller Energie, und zwar insbesondere im Welpenalter.
durchschnittlich intelligent
Dieser Terrier ist sehr aufgeweckt, selbstsicher und lebendig, was einen sehr gewitzten Hund aus ihm macht, mit dem man gern Zeit verbringt.
stärkerer Jagdinstinkt
Der Lakeland Terrier ist ein vielseitiger Jäger, der sowohl für die Jagd auf Fischotter im Wasser, wie auch für die Jagd auf Füchse und Dachse geeignet ist. Er ist ein hartnäckiger, entschlossener und sehr mutiger Jagdhund.
eher ängstlich / misstrauisch gegenüber Fremden
Er ist treu und steht seiner sozialen Gruppe insgesamt sehr nahe. Dieser Terrier ist sehr argwöhnisch gegenüber Fremden. Es ist nicht leicht, sein Vertrauen zu gewinnen und er bleibt distanziert, bis jemand ihm explizit vorgestellt worden ist.
eher unabhängig
Wie viele Terrier ist der Lakeland ein ziemlich einzelgängerischer und unabhängiger Hund. Er braucht seine soziale Gruppe nicht, um sich voll zu entfalten (auch wenn er schon sehr an ihr hängt).
Lakeland Terrier: Temperament
kann Einsamkeit durchschnittlich gut ertragen
Dieser überaus aktive Hund erträgt die Abwesenheit seiner Besitzer nur, wenn er zuvor genug Bewegung bekommen hat. Dieser Terrier leidet nicht unter Angst, von seinen Besitzern getrennt zu sein, sondern vielmehr unter Langeweile und Frust.
Wenn er aber vor und nach jeder Phase der Abwesenheit seiner Besitzer (die nicht zu lang ausfallen dürfen) Gelegenheit bekommt, sich auszutoben, dann kann er problemlos allein bleiben - insbesondere, wenn man ihm Möglichkeiten gibt, sich zu beschäftigen.
durchschnittlich gut zu erziehen / gehorsam
Da der Lakeland Terrier von Natur aus eigensinnig ist, kann es manchmal schwierig sein, ihn zur Kooperation zu bewegen. Er ist alles andere als folgsam und unterwürfig.
Deshalb ist eine strenge (aber gewaltfreie), kohärente und beständige Erziehung erforderlich, die schon im Welpenalter beginnen muss, damit man eine gute Beziehung zu diesem Hund herstellen kann.
Auch wenn er seinen Besitzern gern eine Freude bereitet, führen sein starkes Temperament und seine ausgeprägten Instinkte manchmal dazu, dass er die Regeln vergisst. Deshalb ist es wichtig, niemals locker zu lassen und ihm diese Regeln immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.
eher sehr kommunikativ
Dieser Hund kann sehr laut sein, vor allem wenn er arbeitet, jemand in sein Territorium eindringt oder er sich langweilt.
büxt eher oft aus
Da sein Jagdinstinkt sehr ausgeprägt ist, muss man darauf achten, den Außenbereich seiner Umgebung gut mit einem stabilen Zaun zu sichern, wenn dieser Hund auf dem Land lebt, damit er sich nicht aus dem Staub macht.
durchschnittlich zerstörerisch
Dieser Hund ist nur dann zerstörerisch, wenn seine Bedürfnisse nach Bewegung vernachlässigt werden.
durchschnittlich gierig / Vielfraß
Der Lakeland Terrier ist nicht allzu verfressen. Allerdings erleichtern hochwertige Leckerchen eindeutig seine Erziehung.
durchschnittlich guter Wachhund
Trotz seiner geringen Größe, die dazu führt, dass er nicht sonderlich angsteinflößend wirkt, kann der Patterdale Terrier, wie er früher genannt wurde, ein guter, mutiger und furchtloser Wachhund sein.
Erziehung der Rasse Lakeland Terrier
Da der Lakeland Terrier von Natur aus eigensinnig ist, kann es manchmal schwierig sein, ihn zur Kooperation zu bewegen. Er ist alles andere als folgsam und unterwürfig.
Deshalb ist eine strenge (aber gewaltfreie), kohärente und beständige Erziehung erforderlich, die schon im Welpenalter beginnen muss, damit man eine gute Beziehung zu diesem Hund herstellen kann.
Auch wenn er seinen Besitzern gern eine Freude bereitet, führen sein starkes Temperament und seine ausgeprägten Instinkte manchmal dazu, dass er die Regeln vergisst. Deshalb ist es wichtig, niemals locker zu lassen und ihm diese Regeln immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Lebensstil der Rasse Lakeland Terrier
passt eher zum Leben in einer Wohnung
Der Lakeland kann sowohl drinnen als auch im Freien leben. Es ist ihm eigentlich ziemlich egal, wo er lebt: Ob nun in einer Wohnung oder in einem Haus mit Garten - das Wichtigste für ihn ist es, dass er jeden Tag genug Bewegung bekommt, um sich voll zu entfalten.
braucht eher oft Auslauf
Der Lakeland hat jede Menge überschüssige Energie, wie es bei allen Terriern der Fall ist. Er ist ein leidenschaftlicher Arbeitshund mit viel Ausdauer, der dank seiner Robustheit stundenlang eine Spur verfolgen kann.
Wenn dieser Hund nicht für die Jagd verwendet wird, braucht er daher sportliche Besitzer, die genug Zeit haben, um auf sein ausgeprägtes Bedürfnis nach Bewegung einzugehen, indem sie jeden Tag lange Spaziergänge mit ihm machen und Hundesport mit ihm treiben (CaniCross, Agility, Spurensuche, Dogdancing,...).
eignet sich mittelmäßig für Reisen/Transport
Aufgrund seiner geringen Größe könnte man meinen, dass Transporte und Reisen mit diesem Hund kein Problem wären, aber oft gestalten sie sich aufgrund seines quirligen Wesens doch etwas schwieriger.
Eine gute Erziehung in Kombination mit einer frühen Sozialisierung ermöglichen es aber, den Lakeland dann doch überall hin mitzunehmen.
Verträglichkeit der Rasse Lakeland Terrier
versteht sich weniger mit Katzen
Kleine Haustiere wie Katzen oder „neue“ Haustiere sind im Zuhause dieses Terriers alles andere als willkommen. Sein ausgeprägter Jagdinstinkt kann das Zusammenleben sehr schwierig machen, und es wird niemals wirklich friedlich verlaufen.
versteht sich eher nicht mit anderen Hunden
Eine sehr frühe, hochwertige Sozialisierung ist erforderlich, damit der Lakeland Terrier-Welpe dazu in der Lage ist, friedlich mit seinen Artgenossen zu kommunizieren. Dieser Hund löst mit seiner großen Energie, seiner Lebendigkeit und seiner Verwegenheit häufig Konflikte aus.
passt durchschnittlich zu Kindern
Er versteht sich ganz gut mit Kindern, aber wie es sich für einen Terrier gehört, ist Geduld nicht gerade seine wichtigste Charaktereigenschaft. Man muss daher gut darauf achten, dass die Kinder lernen, den Hund in Ruhe zu lassen und ihn nicht als Spielzeug oder Kuscheltier anzusehen.
passt eher weniger zu älteren Menschen
Dieser Hund ist viel zu aktiv und quirlig für Senioren, die seinen Bedürfnissen nicht gerecht werden könnten. Er braucht Besitzer, die viel Zeit haben und vor allem sehr sportlich und aktiv sind.
mittelgut als Anfängerhund
Manchmal ist dieser Terrier ziemlich dickköpfig. Deshalb ist er für Anfänger nicht allzu gut geeignet. Wenn diese allerdings dazu bereit sind, sich der Herausforderung zu stellen, können seine geringe Größe, seine Fröhlichkeit und sein Wille, die Dinge gut zu machen, auch Anfänger-Hundebesitzer erfreuen.
Lakeland Terrier: Preis
Der Preis eines Lakeland Terriers variiert je nach seiner Herkunft, seinem Alter und seinem Geschlecht. Da er in Deutschland nach wie vor selten ist, gibt es noch keine zuverlässigen Informationen über den Preis eines Hundes mit Zuchtbucheintrag. Deshalb sollte man sich eine gute Zucht aussuchen, die nachweisen kann, dass sie reinrassige Hunde verkauft und dass diese keine genetischen Defekte aufweisen.
Als monatliches Budget für einen Hund dieser Größe muss man ca. 20 €/Monat einplanen, um seine Bedürfnisse zu erfüllen. Hinzu kommen eventuelle Kosten für einen Hundefrisör, die regelmäßig anfallen und manchmal hoch sein können.
Haarausfall der Rasse Lakeland Terrier
Mittelmäßig
Der Haarausfall ist mäßig, insbesondere, wenn dieser Hund häufig genug gebürstet wird. Dieser Terrier hat den Vorteil, dass er keine Fellwechsel durchläuft.
Pflege des Lakeland Terriers
Dieser Hund ist zwar sehr ursprünglich, braucht aber eine regelmäßige, spezielle Fellpflege. Mindestens einmal pro Quartal benötigt der Lakeland eine umfassende Fellpflege mit Epilation und Spitzenschneiden.
Man muss ihn außerdem mindestens einmal pro Woche bürsten, um die Schönheit und die Schutzeigenschaften seines Fells zu erhalten.
Hunde dieser Rasse, die häufig ins Wasser gehen, muss man danach immer gut abtrocknen.
Da die Augen des Lakeland Terriers empfindlich sind, muss man sie regelmäßig reinigen.
Gesundheit des Lakeland Terriers
Lakeland Terrier: Lebenserwartung
Die Lebenserwartung wird auf 14 Jahre geschätzt.
Robust
Der Patterdale Terrier ist sehr robust und ursprünglich. Er wird sehr alt und erfreut sich in der Regel einer guten Gesundheit.
Verträgt Hitze
Wenn dieser Hund arbeitet, muss man es vermeiden, ihn bei Hitze zu viel laufen zu lassen. Er ist nämlich so wild entschlossen und hartnäckig, dass er bis zur vollständigen Erschöpfung weitermachen kann, ohne vorher ein Ende zu finden.
Verträgt Kälte
Sein Fell bietet ihm sehr guten Schutz vor schlechtem Wetter, weshalb er sogar im Freien leben kann.
Übergewicht
Sein dynamischer Charakter ermöglicht es ihm, Fett schnell zu verbrennen. Daher neigt dieser Hund in der Regel nicht zu Übergewicht.
Lakeland Terrier: Krankheiten
- Augenerkrankungen (Glaukom, Katarakt)
- Hautprobleme (Allergien)
- Morbus Perthes
- Schilddrüsenüberfunktion